Nur etwa ein Jahr nach der Gründung des Cannabis Clubs Dahme Spree wurde das erste Mal Cannabis an Mitglieder abgegeben. Sie kommen fast aus dem gesamten Land Brandenburg.
Auch für Marihuana-Konsumenten aus Teltow-Fläming, die Mitglied im Cannabis Club Dahme Spree (CC DS) sind, gab es Ende Mai eine gute Nachricht: Sie konnten ganz legal das erste gemeinschaftlich erzeugte Club-Cannabis bei vier Übergabeterminen in Empfang nehmen. Um die gesetzlichen Dokumentationen zu erfüllen, wurden bei der Ausgabe penibel die Daten der Mitglieder überprüft.
Der 2024 am 20. April, dem Welt-Cannabis-Tag, gegründete Verein hatte zuvor einige Hürden überwinden müssen - beispielsweise die Einrichtung eines Vereins-Bankkontos. Nachdem eine geeignete Immobilie mitten im Spreewald gefunden war, wurde im August 2024 ein Antrag auf die gesetzlich vorgeschriebene Anbauerlaubnis gestellt, die Anfang Dezember genehmigt wurde. Der Verein gehört damit zu den ersten Cannabis Anbauvereinigungen in Brandenburg, welche legal Cannabis anbauen dürfen.
„Im Januar 2025 begannen wir mit dem ersten Anbau von sechs Sorten Cannabis in einem soeben fertiggestellten Anbau-Raum“, teilte der Verein mit. Die dafür nötigen Samen seien von einem Saatguthändler aus Spanien bezogen worden. „Nach und nach füllte sich der Anbauraum mit frischen Grün. Es war eine Freude, den Pflanzen beim Wachsen zuzuschauen. Natürlich war es nicht immer einfach, die perfekten Klimabedingungen für die Pflanzen nachzubilden. Wir haben in dieser Phase viele Erfahrungen gesammelt, die uns helfen, immer besser zu werden“, beschreibt der Verein den Prozess.
Im April war es dann so weit: Die ersten Blüten wurden geerntet und anschließend unter speziellen Bedingungen getrocknet. Wichtig ist dabei, dass die enthaltenen Wirkstoffe THC und CBD erhalten bleiben und sich kein Schimmel entwickelt. Der Anbauverein ist verpflichtet, das erzeugte „Gras“ bei einem akkreditierten Untersuchungslabor prüfen zu lassen. Nach einer weiteren Phase der Reifung, in der sich Aroma und Mundgefühl verbessern, wurden die Blüten für die Abgabe vorbereitet und in die vom Konsumcannabisgesetz (KCanG) vorgeschriebenen Fertigpackungen verpackt.
Viele Mitglieder hätten die Qualität des Cannabis gelobt und ihren Dank an den Vereinsvorstand und die Anbau-Crew für die unermüdliche Arbeit des vergangenen Jahres geäußert, so der Verein. Dabei gehe der Anbau weiter und die nächsten Pflänzchen reckten bereits ihre Blätter ins Licht. Somit kommen also nicht mehr nur Gurken aus dem Spreewald, sondern auch Spreewaldgras.