Der Kunstraum Potsdam eröffnet am 8. November 2024 die Ausstellung zur prämierten Dokumentation „Geheimes Land“ von Anne Heinlein. Die Potsdamer Fotografin arbeitet dabei nicht nur mit Bildern, sondern auch mit Texten.
„Die Ausstellung ist das erste Mal in voller Größe zu sehen“, sagt die Potsdamer Fotografin Anne Heinlein vor der Vernissage von „Geheimes Land“. Vom 9. November bis zum 15. Dezember zeigt der Kunstraum Potsdam im Waschhaus alle Bilder im Großformat als Original, die in ihrem 2022 veröffentlichten gleichnamigen Buch abgedruckt sind.
Motive dafür fand sie innerhalb von vier Jahren Arbeit in verlassenen Militärbaracken oder auf ehemaligen, von der Natur zurückgeholten Truppenübungsplätzen der 1990 aufgelösten DDR-Armee und der 1993 abgezogenen sowjetischen Streitkräfte.
Ihr Buch erhielt im vergangenen Jahr den Förderpreis des Lotto Brandenburg Kunstpreises, weshalb aus diesem Anlass bereits Ausschnitte ihrer Werk-Serie im Kunstraum gezeigt worden sind. „Geheimes Land“ bezieht sich darauf, dass die Militärgebiete für die Bevölkerung gesperrt waren. So geben mehr als 30 Jahre später Fotos Eindrücke von dem, was dort vor sich ging in den Wäldern, in der von Panzern durchfurchten Heide oder hinter bemalten Mauern. Das eine oder andere Uniformstück hat die Zeit überdauert.
Doch Heinlein bringt auch Texte mit ein. „Dafür habe ich Zeitzeugen-Gespräche geführt und im Stasi-Unterlagen-Archiv mit einem Forschungsauftrag recherchiert“, sagt die ehemalige Absolventin der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, die zuvor in den Filmstudios Potsdam-Babelsberg zur Fotografin ausgebildet worden war.
INFO Bis 15. Dezember 2024, mittwochs bis sonntags 13-18 Uhr im Kunstraum an der Schiffbauergasse 6. Die Ausstellung wird am Freitag, dem 8. November 2024, um 18 Uhr eröffnet. Kulturministerin Manja Schüle (SPD) spricht dazu ein Grußwort. Die Ausstellung wird zu Teilen von der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung unterstützt.