Am Donnerstag, dem 7. November 2024, stellt die Universität Potsdam vor allem digitale Lernlösungen in Berlin-Mitte vor.
Die Welt wird digital. Auch die Schule soll es werden. Wie aber können KI, Tablets, VR & Co. sinnvoll im Unterricht den Lerneffekt verstärken? Wie werden Eltern, Kinder und Lehrkräfte fit gemacht, um das Beste aus beiden Welten – der realen und der virtuellen – miteinander zu verknüpfen? Die Universität Potsdam, die den deutschlandweiten Kompetenzverbund „lernen:digital“ leitet, zeigt, in welche Richtung die Entwicklung ihrer Ansicht nach gehen sollte.
Beste Beispiele präsentiert die Universität am 7. November 2024 von 14.30 bis 17.30 Uhr auf der Berlin Science Week im Säälchen auf dem Holzmarkt an der Holzmarktstraße 25 in Berlin-Mitte.
Um 19.30 Uhr diskutieren die Potsdamer Bildungsforscher Dirk Richter, Nadine Spörer, Nina Brendel, Katrin Böhme und der Informatikerin Ulrike Lucke wie Kinder und Jugendliche auf das Leben in einer „Kultur der Digitalität“ bestmöglich vorbereitet werden können. Der Abend klingt mit einem Konzert der studentischen Bigband „Schwungkollegium" aus.
Ab 14.30 Uhr präsentieren sich für drei Stunden folgende Forschungsprojekte:
- Felix Reuth lädt dazu ein, mit einem generierten KI-Charakter zu sprechen. „Neueste Entwicklungen im Feld der Künstlichen Intelligenz ermöglichen die lokale Verarbeitung von Sprache und das Generieren von Antworten und einer geklonten Stimme binnen weniger Sekunden“, erklärt der Wissenschaftler. „Auf diese Weise können Erinnerungen von Zeitzeugen in einer natürlichen Unterhaltung erfragt werden“, nennt er ein Anwendungsbeispiel.
- Längst haben digitale Werkzeuge Einzug in die Geisteswissenschaften gehalten, etwa bei der Analyse literarischer Werke. Das zur Universität gehörende Fontane-Archiv stellt konkrete Projekte vor.
- Wie skulpturale Malerei in virtueller Realität funktioniert, weiß Kunstpädagogin und Künstlerin Maja Dierich-Hoche. „Durch das Tragen eines stereoskopischen Headsets wird ein immersives Erlebnis möglich, in dem der Fantasie kaum Grenzen gesetzt sind“, erklärt die Forscherin, die künstlerische Formen erprobt, die der kritischen Reflexion der Digitalmoderne dienen können.
- Axel Wiepke präsentiert das Open-Source-Projekt Teach-R, ein digitales Lernwerkzeug, mit dem angehende Lehrkräfte in einer authentischen Umgebung mit Schulklassen interagieren können. Dabei trainieren sie Methoden des Klassenraummanagements, die Kommunikation im Unterricht und das Durchführen von Experimenten.
- Dass digitales Lernen auch im Berufsleben eine immer größere Rolle spielt, verdeutlicht Florian Nowotny mit dem Projekt DigiMixPa, das dem Präzisionspflanzenbau in der Landwirtschaft dient.
- Informatikprofessorin Ulrike Lucke präsentiert einen Prototyp der nationalen Bildungsplattform BIRD. Unter ihrer Leitung wird eine IT-Struktur entwickelt, die nichts Geringeres leisten soll, als sämtliche digitalen Dienste und Lernformate zu verknüpfen, sodass sie sich bundesweit und übergreifend nutzen lassen – von der Grund- bis zur Hochschule und weit darüber hinaus.