Bei der Erarbeitung des Integrierten Gemeindeentwicklungskonzepts für Rangsdorf geht es auch um Klimaanpassung.
Dass eine Anpassung an die veränderten Klimabedingungen in Rangsdorf notwendig ist, hat zuletzt das starke Unwetter am 21. Juni gezeigt, bei dem unter anderem die Bahnunterführung wegen des Starkregens nicht mehr passierbar war. Bei der Beteiligung von Bürgern an der Erarbeitung des Integrierten Gemeindeentwicklungskonzepts stand am 27. Juni im Rathaus daher neben Klimaschutz auch Klimaanpassung im Vordergrund.
Bürgermeister Klaus Rocher stellte den Anwesenden Lars Bräunig vor, der seit April als Energiemanager bei der Gemeinde arbeitet. Damit ist er auch zuständig für Energieeinsparung sowie für die Energieerzeugung durch Photovoltaik auf gemeindeeigenen Gebäuden.
Nach der Vorstellung von Zielen und Maßnahmen, die in dem vorliegenden Konzept abgesteckt werden, tauschten sich die Teilnehmer konstruktiv über wichtige Vorhaben aus. Die Anwesenden wünschten sich von der Gemeinde eine Vorreiterrolle und stellten innovative Ideen dafür vor. Beispielsweise könnten Gartenabfälle in einer Biogasanlage Wärme und Strom erzeugen, Photovoltaik-Elemente könnten auf dem Schulhof der Grundschule Schatten spenden und zugleich erneuerbare Energiequellen sein. Projekte hierfür wurden schon teilweise vorbereitet, in der Haushaltssatzung konnte die Gemeindevertretung aber keine Mittel für die weitere Bearbeitung bereitstellen.
856.000 Kilowattstunden verbraucht die Gemeinde in allen Gebäuden pro Jahr. Daraus ergeben sich Stromkosten in Höhe von 210.000 Euro, die durch die eigene Stromerzeugung dauerhaft reduziert werden können. Für die Sanierung der gemeindeeigenen Wohnblöcke wurden nachhaltige Konzepte angesprochen, die zugleich Vorbildwirkung auf private Hauseigentümer hätten. Damit die notwendigen Maßnahmen strukturiert geplant und umgesetzt werden können, müssen im nächsten Schritt Konzepte zu Klimaschutz, Klimaanpassung und Energiemanagement erarbeitet werden. Auch die Wärmeleitplanung steht auf der Agenda der Gemeinde.