Transporte bestimmter Tierarten werden nun bis einschließlich Freitag, dem 17. Januar 2025, um weitere 48 Stunden verboten. Das Landwirtschaftsministerium hat alle aktuellen Informationen zur Tierseuche auf einer Website zusammengestellt.
In einem Umkreis von einem Kilometer des erstens Ausbruchs ergaben Proben in Tierbeständen keine weiteren Infektionen mit dem Virus der Maul- und Klauenseuche (MKS). Dennoch verbietet das Landwirtschaftsministerium Tierhaltern weiterhin Rinder, Schweine und Kamelartige und deren Erzeugnisse bis nun einschließlich Freitag, dem 17. Januar 2025. Damit soll ein größerer Ausbruch der hochansteckenden Tierseuche verhindert werden.
Am Freitag vor einer Woche informierte Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD) die Presse, dass sich ein Verdachtsfall vom Vortag in Hönow (Märkisch-Oderland) bestätigt hatte.
Aktuelle Informationen zu MKS gibt eine Website
Das Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz (MLEUV) - vormals Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK), hat alle wichtigen Informationen zur Maul- und Klauenseuche (MKS) nach dem aktuellen Stand gesammelt und auf seiner Website veröffentlicht.
Interessierte und vor allem Tierhalter finden auf dieser neuen Online-Präsenz unter Aktuelles/Maul- und Klauenseuche Antworten zu Themen wie:
Welche Tiere werden von der Maul- und Klauenseuche befallen?
Ist MKS für den Menschen gefährlich?
Kann weiter Fleisch gegessen und Milch getrunken werden?
Können Haustiere an MKS erkranken?
Wie wird Maul- und Klauenseuche übertragen?
Wie schnell breitet sich MKS aus?
Sterben die infizierten Tiere an der Seuche?
Was geschieht mit erkrankten Tieren?
Eine Eilverordnung zum Transportverbot von Rindern, Schweinen, Kamelartigen und anderen Paarhufern, die infektionsgefährdet sind, wurde erstmals am 11. Januar 2025 verhängt.
Ein Impfstoff für Tiere kann hergestellt werden
Inzwischen meldet das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), das die Infektionen untersucht, dass es den MKS-Virusstamm identifizieren konnte: “Bei einem mit MKS infizierten Wasserbüffel aus dem Landkreis Märkisch-Oderland stellte das Nationale Referenzlabor am FLI MKS-Virus vom Serotyp O fest. Nah verwandte MKS-Viren kommen im Nahen Osten und Asien vor.”
Jedoch sei weiterhin der genaue Ursprung und der Eintragsweg in den Tierbestand unbekannt.
Für diesen Virenstamm seien laut FLI geeignete Impfstoffe in der eigenen Antigenbank Deutschland vorhanden. Diese MKS-Antigenbank wurde eigens für Fälle wie den aktuellen Ausbruch eingerichtet. Denn nur Impfstoffe, die auf Basis der richtigen Virusvariante, des Serotyps, hergestellt werden, sind auch gegen einen MKS-Ausbruch wirksam.
Die MKS-Antigenbank kann nach Aktivierung durch die Bundesländer benötigte Impfstoffe innerhalb weniger Tage herstellen. Die Bundesländer entscheiden nach Untersuchung ihrer Bestände über Maßnahmen ob und wie ein Impfstoff zum Einsatz komme.