In Babelsberg musste eine geschützte Linde stark beschnitten werden, um Gefahren abzuwehren und die Ausbreitung von Fäulnis zu stoppen.
Es gibt zwei bemerkenswerte, geschützte Bäume auf dem Weberplatz von Potsdam-Babelsberg. Nach Baumschnitt-Arbeiten vor einer Woche am 12. Jni 2025 sieht nun aber eine Linde neben der Apsis der Friedrichskirche besonders gerupft aus.
Laut der Potsdamer Stadtverwaltung sei der Baum zuvor im Mai 2025 durch starken Wind beschädigt worden, wobei ein Trag-Ast abbrach. Deshalb hatte bereits die Feuerwehr sofort danach Teile der Krone entfernen müssen, um weitere Gefahren für Menschen und den Kirchenanbau abzuwehren. Im Nachhinein stellte ein zertifizierter Baumsachverständiger im Holz einen Zunderschwammbefall mit fortschreitender Weißfäule fest, wodurch tragende Kronenteile morsch geworden sind und herabzufallen drohten.
Bei dem zurückgeschnittenen Baum handelt es sich um ein seit 2005 ausgewiesenes Naturdenkmal, ergab eine Nachfrage bei der Stadt. Anscheinend kam aber das Zeichen dafür, ein Eulen-Schild am Stamm, abhanden. Dafür trägt der Stamm jetzt leuchtend grüne Punkte, die noch von Bohrwiderstandsmessungen her rühren, die der Sachverständige durchführte.
Ein Eulenzeichen trägt allerdings ein Maulbeerbaum, der sich an der Ecke Weberplatz/Lutherstraße linkerhand vom Kirchportal befindet. Der abgestützte Baum soll laut Potsdam-Wiki etwa 150 Jahre alt sein und als letztes Exemplar an die Zeit der Seidenraupenzucht der dort lebenden Weber erinnern. Einst habe es 1.300 Maulbeerbäume- und 4.500 -sträucher in Babelsberg gegeben.