Neu entdeckte Grafiken zu Morgensterns "Galgenliedern" zeigt das Literaturmuseum in Werder. Mit der Ausstellung endet auch die Trilogie von illustrierten Neuausgaben der Gedichte.
Christian Morgensterns Galgenlieder sind legendär. Genauso kindlich-leicht wie die 14 Gedichte gab sich die illustre Runde, die sich um 1900 auf der Bismarkhöhe, dem ehemaligen Galgenberg von Werder, traf. Dort sollen die Verse auch entstanden sein, die 1905 der renommierte Berliner Verlag Bruno Cassirer druckte.
Die Christian-Morgenstern-Gesellschaft gab von 2014 bis 2024 drei neue Bände der Galgenlieder heraus. Sie zeigen zu den Texten und Typografien des Dichters Zeichnungen von Carl Marx (1911 - 1991), Emil Lohse (1895 - 1949) und Lithografien von Hans Reyersbach (1898 - 1977). Die Kunstwerke, die teils bisher unveröffentlicht in Privatbesitz lagerten, hatte der Potsdamer Kunsthistoriker Andreas Hüneke wiederentdeckt.
Die Original-Blätter stellt das Literaturmuseum auf der Bismarckhöhe bis zum 27. Oktober 2024 aus.
INFO Das Literaturmuseum, Hoher Weg 150 in Werder. ist Sa, So, und am 3. Oktober von 13 bis 18 Uhr geöffnet.