Zum Volkstrauertag 2024 gedenkt die Landeshauptstadt öffentlich der während zweier Weltkriege gestorbenen Menschen in Potsdam.
Zum Volkstrauertag am Sonntag, dem 17. November 2024, lädt die Landeshauptstadt Potsdam zu öffentlichen Gedenkveranstaltungen ein: Um 11 Uhr wird ein Kranz auf dem sowjetischen Ehrenfriedhof am Bassinplatz niedergelegt, um 11:30 Uhr auf dem Neuen Friedhof an der Heinrich-Mann-Allee.
Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) betont die Bedeutung dieses Tages: „Der Volkstrauertag erinnert uns daran, was Krieg wirklich bedeutet: unermessliches Leid, das nicht nur Soldaten, sondern Millionen unschuldige Menschen getroffen hat und immer noch trifft. Die Kriegsgebiete der Gegenwart führen uns eins vor Augen: Dieses Thema ist aktueller denn je, selbst hier mitten in Europa. Wir gedenken allen Opfern von Gewalt und Krieg, früher und heute. Wir gedenken der Familien und Freundschaften, die auseinandergerissen wurden, den Menschen, deren Träume zerstört wurden und jenen, deren Leben ausgelöscht wurde. Dieser Tag mahnt uns, den Wert des Friedens zu begreifen. Unser Gedenken an die Opfer ist zugleich ein Aufruf, unsere Zukunft menschlicher und friedvoller zu gestalten.“
Der Volkstrauertag geht auf eine Initiative des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge zurück und wurde erstmals 1922 im Gedenken an die deutschen Soldaten des Ersten Weltkrieges begangen. Als stiller Gedenktag wird am Volkstrauertag mittlerweile deutschlandweit an die Opfer aller Kriege und Gewaltherrschaften gedacht und ein mahnendes Zeichen für Frieden und Völkerverständigung gesetzt.
Auf dem sowjetischen Ehrenfriedhof fanden 383 Soldaten und Offiziere ihre letzte Ruhestätte hier ihre letzte Ruhestätte. Sie sind Teil der 403 in Potsdam Bestatteten der Befreiungsarmee, die in den heftigen Kämpfen um Potsdam im April 1945 starben. Auf dem Neuen Friedhof befindet sich ein Gräberfeld mit Toten aus dem 1. Weltkrieg.