Wegen fehlender Gewerbesteuereinnahmen steht die Finanzierung der neuen Feuerwache Kleinmachnow auf der Kippe.
Der Neubau der Feuerwache von Kleinmachnow steht auf der Kippe. Schuld daran ist ein jährliches Gewerbesteuerloch in zweistelliger Millionenhöhe durch den Wegzug der Onlineplattformen „Kleinanzeigen“ und „Mobile.de“. Dass sie zum Mietvertragsende im Juni 2025 aus dem Gewerbepark Dreilinden nach Berlin umziehen, darüber informierten Vertreter der beiden Marktführer, die zum norwegischen Konzern Adevinta gehören, die Gemeinde am 3. Juli.
Wenige Tage später überbrachte Innenminister Michael Stübgen (CDU) einen Förderbescheid über eine Million Euro. Das ist der Höchstbetrag laut Feuerwehr-Richtlinie, der aber angesichts der Baukosten von 22 Millionen Euro sehr gering erscheint. 17 Tore und ein Übungsturm erscheint einigen Kleinmachnowern sowieso überdimensioniert. Die Feuerwehr reklamiert aber den Platz aufgrund der Anzahl ihrer Fahrzeuge, um schnell ausrücken zu können. Hinzu kommt bald ein über den Fonds der Katastrophenschutz-Leuchttürme beantragtes mobiles Notstromaggregat.
Gemeinde-Sprecherin Martina Bellack kündigt an, dass der Bauantrag für die vorliegende Planung noch bis Jahresende beim Landkreis eingereicht werden soll. „Danach haben wir sechs Jahre Zeit mit dem Bau“, hofft sie auf eine spätere Lösung.