Die ehrenamtlichen Katastrophenschutzeinheiten von Dahme-Spreewald und Teltow-Fläming veranstalten eine Großübung.
Rund 200 Einsatzkräfte der Katastrophenschutzeinheiten des DRK-Kreisverbands Fläming-Spreewald werden am 7. September ab 9 Uhr zusammen mit Einheiten der Polizei, der Freiwilligen Feuerwehr und der Johanniter Unfallhilfe in einem großangelegten Übungsszenario den Ernstfall trainieren. Ziel dieser realistisch angelegten Übung ist es zu prüfen, wie die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Katastrophenschutzeinheiten unter zeitlichem Druck erfolgt und wie der Einsatz der vorhandenen personellen und materiellen Ressourcen zielgerichtet, aber trotzdem sparsam erfolgen kann.
Die groß angelegte Übung ist im Raum Rangsdorf/Mittenwalde/Motzen/Kallinchen geplant. Mit dabei sein werden 48 Einsatzfahrzeuge und sechs Rettungsboote. Unterschiedliche Szenarien werden die Einsatzkräfte fachlich, zeitlich, logistisch als auch personell herausfordern. 60 Mimen, die als Verletzte geschminkt sind und sich so verhalten, werden die Einsatzkräfte zusätzlich fordern, denn neben der Versorgung von körperlichen Verletzungen sind es oft die psychischen Herausforderungen, die mit Einsätzen bei Großschadenslagen für die Einsatzkräfte einhergehen. Unterstützt wird die Übung durch weitere ehrenamtliche Katastrophenschutzeinheiten, wie beispielsweise einer mobilen Auskunftsstelle, die geschädigte Personen erfasst und über deren Verbleib Auskunft geben kann, sowie zwei Verpflegungseinheiten. Die Herausforderung besteht unter anderem darin, dass Einsatzkräfte, die nicht täglich zusammenarbeiten, im Ernstfall gemeinsam Schadenslagen zu bewältigen haben. Um eine reibungslose Zusammenarbeit zu gewährleisten, sind die ehrenamtlichen Helfer hoch qualifiziert und arbeiten nach gemeinsamen Standards. Erstmals werden auch Einsatzkräfte des DRK-Kreisverbands Paderborn beteiligt sein, zu denen bereits eine jahrelange Partnerschaft besteht. Die Übung, die in dieser Größenordnung nur alle zwei Jahre stattfindet, wird seit Monaten intensiv vorbereitet und mit den zuständigen Behörden der Landkreise, mit den beteiligten Kommunen sowie anderen Betroffenen abgestimmt.
Ablauf wird dokumentiert
Alle Szenarien werden von separaten Beobachtern dokumentiert. Ziel ist es, im Nachgang eine detaillierte Analyse zu ermöglichen, Fehlerquellen zu identifizieren sowie getroffene Entscheidungen, Abläufe und Handlungen kritisch zu hinterfragen und Verbesserungspotenziale herauszuarbeiten.
Ob Unfälle, Naturkatastrophen, großflächige Havarien, zum Beispiel Ausfall der Strom- oder Wasserversorgung über einen längeren Zeitraum, oder Brandereignisse – neben der Verantwortung jedes einzelnen, sich für den Ernstfall zu wappnen, sind die Länder und Landkreise für die Bekämpfung von Katastrophen zuständig. Durch die enge Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Katastrophenschutzeinheiten ist ein schnelles und effektives Handeln am Ort des Geschehens möglich, da die jeweiligen Einsatzkräfte die örtlichen und regionalen Gegebenheiten kennen.