Regionale Wertschöpfung: Lokale Lebensmittel haben für eine gesündere und nachhaltigere Ernährung eine große Bedeutung.
Immer mehr Verbraucher achten beim Einkaufen darauf, ob Lebensmittel aus der Region kommen. Regionale Wertschöpfung von landwirtschaftlichen Produkten gewinnt für unsere Ernährung immer mehr an Bedeutung. Verbraucherschutzstaatssekretärin Dr. Antje Töpfer und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir besuchten am Dienstag die Agrargenossenschaft Trebbin eG und informierten sich dort über das Kichererbsen-Projekt „KIWERTa“.
„KIWERTa“ zur Förderung von Kichererbsen
„KIWERTa“ steht für die „Kichererbse eine Wertschöpfungskette aufbauen“ und ist ein Projekt der Regionalwert AG Berlin-Brandenburg. Kichererbsen sind mit ihren Eigenschaften für die Landwirtschaft in Brandenburg eine Chance. Durch ihre Trocken- und Hitzeresistenz kommen sie besser mit den Klimawandelfolgen zurecht als viele heimische Kulturen. Das Brandenburger Landwirtschaftsministerium fördert den Aufbau einer Wertschöpfungskette - vom lokalen Anbau der Kirchererbse über die Verarbeitung in der Region, über den Handel bis zu den Verbrauchern - mit knapp 200.000 Euro bis 2025.
Regionale Wertschöpfung von landwirtschaftlichen Produkten ist ein zentrales Ziel sowohl der Brandenburger Ernährungsstrategie als auch der Ernährungsstrategie der Bundesregierung. Gemeinsames Ziel ist es, das Angebot von und die Nachfrage nach pflanzlichen, regionalen beziehungsweise saisonal-regionalen sowie ökologisch erzeugten Lebensmitteln zu fördern.
Die Agrargenossenschaft ist ein Vorreiter
Die Agrargenossenschaft Trebbin eG zeigt, wie regionale und nachhaltige Landwirtschaft umgesetzt werden kann. Der Betrieb baut seit vier Jahren Kichererbsen an und verarbeitet Teile der Ernte vor Ort für den Verkauf als auch in der eigenen Großküche, in der täglich rund 300 Mahlzeiten unter anderem für die Verpflegung in Kindergärten und Senioreneinrichtungen zubereitet werden. Angefangen haben die Trebbiner Landwirte quasi bei null und sich Schritt für Schritt in Sachen Kichererbsenanbau bis hin zur regionalen Vermarktung vorgearbeitet.
Isabella Krause, Projektkoordinatorin für die Wertschöpfungskette der Kichererbse in Brandenburg, sagte: „Kichererbsen sind eine wertvolle Quelle pflanzlicher Proteine, sinnvoll für Boden und Mensch und widerstandsfähig gegenüber dem Klimawandel - daher auch für Brandenburg wichtig.“ Das KIWERTa-Projekt ziele darauf ab, durch Kooperationen, wie beispielsweise den Kichererbsen-Ring, eine starke Stadt-Land-Verbindung zu schaffen und faire Partnerschaften in der Region zu entwickeln.
„Gute Ideen gehen von Brandenburg aus“, schätzt der Bundeslandwirtschaftsminister ein. Die Einführung von Kichererbsen als Teil regionaler Wertschöpfungsketten bietet vielfältige Vorteile für Umwelt, Wirtschaft und Ernährung. Projekte wie „KIWERTa“ zeigen den Weg zu einer nachhaltigeren und gesünderen Ernährung durch regionale Lebensmittel. Die Zusammenarbeit von Politik, Landwirtschaft und Verbrauchern sei entscheidend für den Erfolg solcher Initiativen.