Es war mit 24 Jungstörchen ein gutes Storchenjahr im Naturpark Dahme-Heideseen.
Im August/September ist es Zeit für das Weißstorch-Monitoring: Die Ranger der Naturwacht Dahme-Heideseen besuchten in den letzten Wochen Beobachtungsorte für Nistplätze von Störchen im Naturpark Dahme-Heideseen.
Dabei ist der Naturpark mit seinen weiträumigen Waldgebieten eigentlich kein typisches Storchgebiet. Denn Weißstörche bevorzugen eher offene Landschaften, Feuchtgrünland, Flussniederungen mit periodischen Überschwemmungen, extensiv genutzte Wiesen und Weiden sowie Uferbereiche von Gewässern. Es gibt im Naturpark mittlerweile dennoch 39 Nistgelegenheiten. In diesem Jahr waren 14 besetzt, in denen es bei neun einen Bruterfolg gab und 24 Jungstörche aufgezogen wurden. Der Naturpark Dahme-Heideseen kann seit 2019 einen leichten Anstieg der Entwicklung des Weißstorch-Bestandes beobachten. 2024 war ein besonders gutes Storchenjahr. Das zeigt, dass die Umwelt dort so erhalten werden konnte, dass Störche gut Nahrung finden. Im Naturpark hatten Horste, die bereits in den letzten Jahren bewohnt wurden, auch dieses Jahr Storch-Familien zu Gast. Oft kehren die Paare immer wieder zu ihren „alten“ Brutplätzen zurück. In diesem Jahr konnte mit Unterstützung der E.DIS AG an der Gläsernen Molkerei in Münchehofe ein neuer Horst aufgestellt werden, der auch von Störchen besucht wurde. Ein Brutpaar hatte sich jedoch in diesem Jahr noch nicht gefunden. In anderen Orten wurden in diesem und im vergangenen Jahr einige Nisthilfen erneuert.
Gute Nahrungsbedingungen für die Adebare
Im Vergleich zu den Vorjahren gab es 2024 drei neu bewohnte Horste im Naturpark. Hoffnungsvoll ist auch die Zunahme der Horst-Besuche. Entscheidend für den Bruterfolg ist jedoch das optimale Nahrungsangebot. Einen positiven Einfluss auf den Bruterfolg in diesem Jahr hatte das relativ feuchte Frühjahr. Es gab ausreichend Regenwürmer für die jungen Adebare. Zudem sorgte ein relativ gutes Mäusejahr dafür, dass viele der Storchenjungen auch flügge wurden. Gut ist, dass es insgesamt in Brandenburg nach derzeitigen Erkenntnissen 2024 mehr Nachwuchs gegeben hat als in den vergangenen Jahren.
Die Storchenhorste sind inzwischen leer. Die Vögel befinden sich auf dem Weg in den Süden - oder sind dort schon angekommen.