Ergebnisse der Blickpunkt-Telefonaktion: Schon im Vorfeld der Entwöhnung sollten sich Raucher Ablenkungsmanöver überlegen.
Zu Silvester haben wieder viele Raucher mit großer Geste die letzte Kippe ausgedrückt. Doch so einfach ist der Umstieg auf ein nikotinfreies Leben nicht. Da kam die Blickpunkt-Telefonaktion genau zur rechten Zeit. Es meldeten sich sowohl Menschen, die erst ein paar Tage ohne Zigarette überstanden und viele Fragen hatten, als auch jene, die sich noch mit dem Gedanken trugen, das Rauchen in diesem Jahr endgültig zu lassen. Gute Tipps gab es vom Expertenteam für Rauch-Entwöhnung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Hier eine Auswahl der Fragen und Antworten:
Ich rauche seit vielen Jahren mehr als ein bis zwei Schachteln am Tag. Würde ein Entwöhnungskurs etwas bringen? „Nichtraucher-Kurse erhöhen auf jeden Fall die Chance, vom Glimmstängel loszukommen. Adressen stehen unter www.anbieter-raucherberatung.de. Die meisten Krankenkassen zahlen die Gebühren anteilig oder ganz. Zusätzlich können Nikotinersatzmittel (zum Beispiel Nikotinkaugummis, -pflaster, etc.) die Tabakentwöhnung unterstützen. Allerdings können diese Präparate nicht Ihre Gewohnheit ändern, in bestimmten Situationen zu rauchen. Dabei helfen die Kurse oder die Online-Rauchfrei-Programme.“
Wie funktionieren Nikotinersatzpräparate? „Nikotin wird bei dieser Art der Behandlung nicht durch eine andere Substanz ersetzt. Dem Körper wird weiterhin Nikotin zugeführt, um das Aufhören zu erleichtern. Zugelassen sind in Deutschland nikotinhaltige Kaugummis, Pflaster, Lutschtabletten, Inhalationsgeräte und Sprays. Diese Produkte geben das Nikotin langsamer und in einer immer geringer werdenden Dosis an den Körper ab als Zigaretten. Zudem entfallen gesundheitsschädliche Stoffe aus dem Tabakrauch wie Teer oder Kohlenmonoxid.“
Ich hatte mir Silvester fest vorgenommen, im neuen Jahr nicht mehr zu rauchen, tue es aber immer noch. Was raten Sie mir? „Suchen Sie sich innerhalb der nächsten zehn Tage Ihren Rauchstopp-Termin aus. Nutzen Sie bis dahin die Zeit, um zu überlegen, in welchen Situationen Sie immer rauchen und wie sich diese Situationen verändern oder vermeiden lassen. Raucht man zum Beispiel immer morgens, kann man als Nichtraucher gleich nach dem Aufstehen einen Apfel essen oder für ein paar Minuten raus an die frische Luft gehen oder wechselwarm duschen oder sich einen belebenden Tee zubereiten. Bestimmt fallen Ihnen noch andere Ablenkungsmanöver ein. Gehen Sie Ihre Rauch-Gewohnheiten Schritt für Schritt durch und schreiben Sie auf, was Sie stattdessen tun könnten.“⇥red