Bei der Sanierung des Kleinen Schlosses Babelsberg treten unerwartete Komplikationen auf. Dadurch verzögert sich die Fertigstellung bis zum Ende des Jahres 2025.
Das Kleine Schloss Babelsberg wird voraussichtlich erst zum Jahresende 2025 fertig saniert sein – ein Jahr später, als zuvor von der Stiftung Schlösser und Gärten (SPSG) angekündigt. Damit können Besucher von Park Babelsberg nicht, wie geplant, wieder ab Frühjahr ihren Kaffee mit Blick über den Tiefen See genießen.
Die Verzögerung begründet die SPSG erstens durch überraschend in tieferen Farbschichten gefunden giftige bleihaltigen Wandfarben, die unter besonderen Vorsichts- und Entsorgungsmaßnahmen beseitigt werden mussten. Zweitens ging ein an den Bauarbeiten beteiligtes Unternehmen pleite. „Bei den engen Taktungen von Handwerkerleistungen bedeutet das natürlich Bauverzögerungen, wenn erst Ersatz gefunden werden muss“, betont Stiftungssprecher Frank Kallensee.
Bereits Anfang 2024 gab die SPSG zu, dass die Sanierung des Sommerhauses von Prinz Friedrich Wilhelm, dem späteren 99-Tage-Kaiser von 1888, komplizierter sei, als gedacht. Die geplanten Baukosten stiegen von 2,9 auf gut 3,7 Millionen Euro. Inzwischen rechnet die Stiftung mit vier Millionen Euro.
Ausweich-Gastronomie wird am Schloß im Mai 2025 eröffnen
Frank Kallensee stellt zumindest beim Café-Betrieb Kontinuität in Aussicht: „Es ist beabsichtigt, mit dem Gastronomen weiterzuarbeiten, der den temporären Ausschank verantwortet.“ Die Betreiber Guido Baron und Jan Baron-Grote werden also ab kommenden Mai 2025 nochmals Besucher am Ausweichort neben dem großen Schloss empfangen.