Beim 11. Neujahrsbaden am Zeesener See wagten sich 111 Mutige ins eiskalte Wasser.
Trotz winterlicher Temperaturen um die -0,5 Grad Celsius war es am Samstag, 4. Januar, voll am Zeesener Strandbad. Während sich viele Besucher an heißem Glühwein und Bratwurst festhielten, wagten sich beim Zeesener Neujahrsbaden viele Wagemutige in die kalten Fluten. Dabei waren Sara Küchler und Linus-Alexander Krüger gerade einmal sieben Jahre alt. Die älteste Teilnehmerin war Rosemarie Masche mit 84 Jahren. Die eiskalte Tradition des Zeesener Interessenvereins fand in diesem Jahr bereits zum elften Mal statt und lockte Schaulustige und sage und schreibe 111 Eisbader an - so viel wie noch nie.
Mit dabei war Marina Hunger, die zusammen mit ihren Vereinsfreunden von den Berliner Seehunden jede Woche die Gewässer in und um Berlin unsicher machen. Die Eisbadesaison geht für die Seehunde aus Berlin von September bis April. Für einen optimalen Effekt sei es sinnvoll, schon im Herbst zu beginnen und sich mit sinkenden Temperaturen immer zu steigern, so Hunger. „Seit 31 Jahren mache ich das nun schon“, so die 68-Jährige, die wegen ihres regelmäßigen Trainings besonders lange im Wasser ausharren konnte.
Und das hatte es in diesem Jahr auch in sich, hatte es doch am Vorabend das erste Mal richtig geschneit in diesem Winter. „Die Wassertemperatur liegt grade einmal bei vier Grad“, wusste Florian Rieger, der zusammen mit seinen Kollegen vom DLRG Dahme-Spreewald aus Heidesee das diesjährige Zeesener Eisbaden absicherte. Dazu gingen die jungen Helfer auch selbst ins Wasser - das aber nur im wärmenden Trockenanzug.