Die neue Sonderausstellung „80 Jahre Kriegsende in Trebbin und Umgebung“ wurde in der Heimatstube eröffnet.
1943 kamen in das bereits errichtete Lager in Trebbin 2000 bis 3000 französische, belgische, holländische und später noch italienische Zwangsarbeiter aus metallverarbeitenden Berufen, die in den von der Naziwehrmacht okkupierten Gebieten für die Arbeit in der deutschen Rüstungsindustrie rekrutiert worden waren. Für Daimler-Benz stellten sie unter anderem Flugzeugmotoren her. Nach 1945 diente das Areal als Kriegsgefangenenlager, in dem nun etwa 25.000 Menschen (über-)leben wollten.
Die Trebbiner selbst leiden Hunger, Krankheiten, wie beispielsweise Ruhr, gehen um. Wie verliefen die letzten Tage des Krieges? Was bedeutete das Kriegsende für die Menschen in der Region? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt der Ausstellung „80 Jahre Kriegsende in Trebbin und Umgebung“, die am Sonntag, 18. Mai, im Rahmen des internationalen Museumssonntags eröffnet wurde.
Besonders eindrücklich sind die Stimmen von Überlebenden, die zeigen, dass für viele das Leid mit der Befreiung nicht endete. Millionen waren entwurzelt, viele hatten unsägliches Grauen erlebt und geliebte Menschen verloren. Meist völlig auf sich allein gestellt, mussten sie sich ein neues Leben aufbauen. Die persönlichen Aufzeichnungen wurden in den letzten Kriegswochen verfasst und thematisieren das Leben in jener Zeit. Sie geben authentische Einblicke in die unterschiedlichen Erfahrungen von Zeitzeugen und erzählen von Angst, Hunger, Gewalt, aber auch von ersten Hoffnungsschimmern.
Die Ausstellung „80 Jahre Kriegsende in Trebbin und Umgebung“ wird bis in den Herbst gezeigt. Geöffnet ist die Heimatstube am Denkmalplatz jeweils sonntags von 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden werden gern entgegengenommen.