Die ehemalige Leiterin des Zweirad- und Technikmuseums Werder verstirbt 84-jährig in Glindow.
Rosemarie Jordan kannten viele Werderaner nicht nur als Leiterin des Zweirad- und Technikmuseums, das 1998 in Glindow gegründet wurde und später an die Havelauen umzog. Sondern auch durch ihre Auftritte beim Festumzug zum Baumblütenfest, bei dem sie oft im Gespann mit ihrem Lebensgefährten Udo Müller im Beiwagen saß.
In den 14 Jahren des Bestehens des Museums sollen 65.000 Besucher die Ausstellung von historischen, seltenen und wertvollen Fahrrädern, Mopeds und Motorrädern auf zuletzt gut 500 Quadratmetern gesehen haben. Viele Schüler erlebten dort die Entwicklung der Zweiräder seit dem Hochrad. Werder entwickelte sich zum Hotspot überregionaler Fan-Treffen. Darunter war das erstmals 1995 von dem Paar initiierte erste D-Rad-Treffen nach fast 70 Jahren. Das letzte Treffen dieser Art gab es 1929, als noch in Berlin-Spandau die Deutschen Industriewerke Motorräder fertigten.
Die Exponate im Zweiradmuseum waren teils private Leihgaben. Darunter befand sich nach eigenen Angaben das 1902 gebaute, und damit älteste fahrtüchtige Motorrad Brandenburgs. Außerdem soll das Museum das teuerste Motorrad der Welt mit einem Wert von etwa 400.000 Euro ausgestellt haben. Nach dem Verkauf der Museumsimmobilie erhielten Udo Müller und Rosemarie Jordan 2012 die Kündigung und veräußerten aus Platzmangel viele der Exponate im Auftrag der Eigentümer. Vor drei Jahren verabschiedeten sich Rosemarie Jordan und ihr Partner Udo Müller mit einem selbst organisierten Märkischen-Gespannführer-Treffen in Glindow aus ihrer aktiven Zeit beim „Motorsportclub Blütenstadt Werder“, der die Museumsarbeit ermöglichte.
Nun ist die engagierte Motorsport-Enthusiastin mit 84 Jahren verstorben. „Mit Rosemarie Jordan verliert unsere Stadt, verliert der Motorsport eine der aktivsten Persönlichkeiten“, sagte der Freund der Familie und Förderer des Museums, Frank W. Weber, in seiner Trauerrede., als sie Ende November auf dem Glindower Friedhof ihre letzte Ruhe fand.