Seit vorigem Freitag steht in Zossen vor der Kirche das Bronzerelief der einstigen Burganlage.
In Zossen gab es einmal eine Burg? Bis vor einer Woche war davon kaum etwas zu erahnen. Das war vor Jahren auch der Anlass für den Zossener Thomas Krause, dieses wenig bekannte Kapitel der Stadtgeschichte in den Fokus der Öffentlichkeit zu heben. Er recherchierte, zeichnete, stimmte sich mit Historikern und Unternehmen ab, bis schließlich das nun öffentlich sichtbare Ergebnis vorlag.
Am vorigen Freitag wurde das Bronzerelief, das der Heimatverein „Alter Krug“ Zossen dank vieler Spenden finanzieren konnte, endlich der Öffentlichkeit vorgestellt. Mehr als 100 Teilnehmer hatten sich dazu eingefunden, um das Ereignis gebührend zu feiern. Passende Begleitung mit klassischer Musik gehörte ebenso dazu wie ein eigens für den Anlass abgefülltes Zossener Burgbier der Brauerei Gäbräu in limitierter Auflage.
Auch wenn die Laudatoren des Nachmittags nicht müde wurden, das Engagement von Krause und des Heimatvereins zu loben, sind beide noch nicht ganz fertig. Zum einen soll am Relief noch ein QR-Code angebracht werden, der künftigen Besuchern ganz einfach Zugang zu einer Audioführung geben soll, die Krause als Ausgangspunkt seiner Nachforschungen diente. Zum Anderen sammelt der Heimatverein weiterhin Spenden für das Projekt. Denn trotz Großspenden der VR-Bank und weiterer Unterstützer fehlen insgesamt noch knapp 7.000 Euro, bis alle entstandenen Kosten gedeckt sind, so Karola Andrae vom Heimatverein.