Den Vertrag unterzeichneten Geschäftsführer Martin Kleindl (WKW; r.), Geschäftsführer Dr. Johannes Günther (MVV Umwelt Asset GmbH; schreibend) und Bereichsleiter Daniel Jung (hinten, 2. v. l.) im Beisein von Bürgermeisterin Michaela Wiezorek (l.) und Landrat Sven Herzberger (nicht im Bild). Foto: Stadt Königs Wusterhausen
Die MVV Umwelt Asset GmbH wird in den kommenden Jahren grüne Wärmeenergie in das KWer Fernwärmenetz einspeisen.
Ein wichtiger Schritt für die Wärmewende vor Ort wurde am 21. Januar im Biomassenkraftwerk (BMKW) am KWer Hafen getan. Die Wärmeversorgungsgesellschaft Königs Wusterhausen (WKW) und die MVV Umwelt Asset GmbH unterzeichneten einen Wärmeliefervertrag, der vorsieht, Abwärme aus Biomasse in das KWer Fernwärmenetz einzuspeisen.
Zukünftig soll nämlich die anfallende Abwärme der Turbine im Biomassenkraftwerk von MVV nutzbar gemacht werden. Dazu ist geplant, in den kommenden drei Jahren knapp zehn Millionen Euro in die dafür notwendige Infrastruktur zum Hafen und in das Stadtgebiet inklusive einer unterirdischen Querung der Strecke der Deutschen Bahn in der Köpenicker Straße zu investieren. Im Endausbau, geplant ab der Heizperiode 2026/2027, werden über 30 Millionen Kilowattstunden grüner Wärmeenergie in das Fernwärmenetz in Königs Wusterhausen eingespeist, womit der jährliche Wärmebedarf von über 10.000 Haushalten gedeckt werden kann.
Im Biomassenkraftwerk werden jährlich rund 120.000 Tonnen Alt- und Restholz thermisch behandelt und so klimafreundliche Wärme und grüner Strom erzeugt. „Mit unserem Mannheimer Modell haben wir uns dem strategischen Weg verpflichtet, als eines der ersten Energieunternehmen Deutschlands bis 2035 #klimapositiv zu werden“, erklärt MVV-Geschäftsführer Johannes Günther.
Auch für die Stadt lohne sich diese Kooperation, erläutert Martin Kleindl, technischer Geschäftsführer der WKW, denn durch den Ersatz des fossilen Brennstoffes Erdgas würden über 5.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart: „Ein wichtiger Beitrag für den aktiven Klimaschutz in Königs Wusterhausen.“ Von den daraus resultierenden stabilen Strompreisen profitieren durch gesenkte Nebenkosten nicht nur KWer Mieter. Auch für Industrie und Gewerbe dürften so besser zu kalkulierende Betriebskosten den Standort noch attraktiver machen.