Nicht allen Brandenburger Höfen wurden ihre Einbußen ersetzt, die ihnen durch Nachtfröste im April 2024 entstanden sind.
Der Obst- und Weinanbau im Havelland erlebte 2024 herbe Ernte-Einbußen bis hin zu Totalausfällen. Denn kurz nach der Baum- und Strauchblüte zerstörte im April ein Frost die Fruchtansätze. Das Land versprach damals den Betroffenen Hilfszahlungen.
Diese seien bei ihnen Ende Dezember angekommen, bestätigt Bettina Lindicke vom Obsthof Lindicke aus Werder. Bis dahin gewährte ihnen ihre Hausbank einen Überbrückungskredit, damit die Familie ihren Hofladen und Mitarbeiter halten konnte. Dagegen sahen Jakobs Spargelhöfe in Beelitz kein Geld, obwohl Inhaber Jürgen Jakobs die Umsatzeinbuße bei seinen Heidelbeeren mit einer Million Euro beziffert.
Jedoch wurden nur diejenigen Erzeuger bedacht, deren Gesamtgewinn gegenüber 2023 um mehr als 30 Prozent einbrach. Da die Spargelernte in Ostdeutschland jedoch gut verlief, fingen diese Umsätze die Verluste der großen Höfe auf, die sich das Jahr über auf verschiedene Produkte verlegt haben.
Nach aktuellen Informationen des Landwirtschaftsministeriums gingen 44 Anträge mit einer Schadenshöhe von mehr als 6,6 Millionen Euro ein. 41 der Anträge wurden bewilligt und fast 3,5 Millionen Euro Landesmittel bis Dezember 2024 ausgezahlt. Das entspricht gut der Hälfte des Gesamtschadens.