Das Landesinstitut Brandenburg für Schule und Lehrkräftebildung (Libra) hat in Ludwigsfelde seinen Dienst aufgenommen - mit großen Zielen.
Mit einem Festakt hat das Landesinstitut Brandenburg für Schule und Lehrkräftebildung (Libra) am Montag in Ludwigsfelde die Nachfolge des Landesinstituts Lisum angetreten. Dieses war seit 2007 gemeinsam mit dem Land Berlin betrieben worden, bis die Hauptstadt den Staatsvertrag kündigte. Für das Libra in Ludwigsfelde bedeutet das aber nicht, dass abgespeckt wird - ganz im Gegenteil. Das Aufgabenportfolio ist gewachsen, genauso wie der Personalbestand. Denn das Institut soll vieles leisten, wie Brandenburgs Bildungsminister Steffen Freiberg beim Festakt noch einmal deutlich machte. Dazu gehöre unter anderem die Qualitätssicherung und -entwicklung. Das Libra werde maßgeblich dazu beitragen, Lehrkräfte bei der Entwicklung und Umsetzung moderner pädagogischer Konzepte zu unterstützen und die Grundlage für besseren Unterricht schaffen. Zu den Aufgaben des Instituts zähle dafür auch die Verknüpfung mit der Bildungsforschung, die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften, die Digitalisierung und die regionale Verankerung, die das Libra mit seinen fünf Standorten im Land hat. Neben Ludwigsfelde sind das Cottbus, Bernau, Neuruppin und Potsdam. Damit werde ein neues Kapitel der Bildungspolitik aufgeschlagen, so Freiberg.
Geführt wird das neue Institut vom bisherigen Lisum-Direktor Dr. Matthias Iffert. Er bezeichnete das Libra als Meilenstein für die Perspektive der Bildung im Land. Es sei nicht nur Nachfolger des Lisum, sondern habe ein deutlich erweitertes Aufgabenspektrum und Reichweite. So sind beim Libra auch gänzlich neue Aufgaben angesiedelt, beispielsweise ein Clearing- und Transferhouse, um Lehrkräften wissenschaftliche Erkenntnisse direkt zur Verfügung stellen zu können. So könnten die vielen Herausforderungen der Gegenwart gemeistert werde, zu denen der Lehrkräftemangel, aber auch der Qualifizierungsbedarf von Seiteneinsteigern oder antidemokratische und antipluralistische Tendenzen gehörten.
Ludwigsfeldes Bürgermeister Andreas Igel begrüßte die Aufwertung des bisherigen Instituts, da es auch eine positive Aussicht für Ludwigsfelde biete, und bot zugleich die Unterstützung der Stadt an.