Das Naturkundemuseum Potsdam widmet sich in seiner neuen Sonderausstellung irdischen und himmlischen Phänomenen.
Die neue Sonderausstellung „Tiere im Polarlicht“ entführt Besucher im Naturkundemuseum Potsdam in die magische Welt der Sonnenstürme. Sie lassen den Nachthimmel über Nordeuropa grünlich, rötlich oder selten tiefblau erstrahlen.
Die irisierenden Farben entstehen durch Reaktionen geladener Sonnenteilchen mit Sauerstoff und Stickstoff in der Erdatmosphäre und sind wegen des Erdmagnetismus nur in der Nähe der Pole zu beobachten.
Deshalb hat sich die Potsdamer Fotografin Susann Giese nach Norwegen und Finnland begeben. Ihre Aufnahmen der oft nur wenige Sekunden sichtbaren Himmelserscheinungen sind auf einer Leinwand zu sehen.
Davor stehen Moschusochse und Braunbär als Präparate. Während das mit einem doppellagigen Winterfell ausgestattete Wildrind in Europa durch den Menschen ausgerottet war und aus Grönland in Norwegen 1953 erneut angesiedelt wurde, breitet sich der Braunbär von selbst in den Norden aus.
Historischer Wechsel des Klimas wird thematisiert
Dass das etwas mit der aktuellen Erderwärmung zu tun hat, zeigt die Ausstellung genauso wie Spuren früherer, verschiedener Eiszeiten. Dazu sind Findlinge ausgestellt, die von den Gletschern kilometerweit vor sich hergeschoben worden waren. Zum Klima-Thema arbeiteten das Alfred-Wegener-Institut sowie Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) mit.
Der Moschusochse wurde auch mithilfe von Besucherspenden und dem Naturkundlichen Museumsverein angeschafft. Ebenso finanzierte der Verein den Ankauf eines Skandinavischen Rotfuchses. Er steht zum Vergleich neben dem Polarfuchs in einer Vitrine, die zahlreiche weitere Naturbewohner des Nordens zeigt.
INFO Bis 15. Juni 2025, dienstags bis sonntags von 9 bis 17 Uhr im Naturkundemuseum Potsdam an der Breiten Straße 13