Alfons Hansch aus Glienick hat inzwischen drei Bücher herausgebracht. Er schreibt Gedichte, kurze Geschichten und Biografisches. Auch Zossen hat er in einem seiner Bücher schon als Handlungsort verewigt.
Alfons Hansch hatte gefühlt schon sein ganzes Leben lang mit Büchern zu tun. 30 Jahre lang hat er für den Schulbuchverlag Westermann dafür gesorgt, dass Schulen über Neuerscheinungen immer auf dem Laufenden waren und Schüler möglichst aktuelle Lehrmittel zur Verfügung haben. „Ich habe immer gern mit Menschen zu tun gehabt“, sagt er, nachdem er nun schon drei Jahre lang den Ruhestand genießen kann. Von der Arbeitswelt hat er sich damit zwar verabschiedet, nicht aber von Büchern. Drei Stück hat er inzwischen herausgebracht.: „Das schöne Gesicht“ (2023), „Rub on Me“ (2024) und „Achtzig Jahre Licht-Zeit“ (2025).
Sie enthalten eine bunte Mischung aus Gedichten, kurzen Geschichten, biografischen Texten und allem, worauf er sonst noch Lust hat. „Ich mag Limericks“, sagt er. Sein jüngstes Buch hat er aber beispielsweise auch dazu genutzt, die Lebensgeschichte seines Vaters Georg Hansch, die dieser handschriftlich notiert und die Alfons Hanschs Schwester dann erfasst hat, auf rund 60 Seiten herauszubringen. Dabei hat er darauf geachtet, den Sprachduktus seines Vaters weitgehend beizubehalten - ganz so, als erzählte dieser selbst von seinem Leben und den Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg.
Mit dem Schreiben angefangen hat der Wahl-Glienicker schon in den 1980er-Jahren. Er studierte Englisch und Geschichte auf Lehramt und unterrichtete dann 1981 in Liverpool Deutsch an zwei Schulen. Dort hatte er einen Jungen in einer Klasse, William Scriven, der an einer bipolaren Störung litt und der mit Gedichten einen künstlerischen Ausweg fand. Diese fand Alfons Hansch so anregend, dass er selbst begann zu schreiben. Mit „Rub on Me“ brachte er 45 Gedichte von Scriven als Paralleldruck in Deutsch und Englisch heraus.
Sein Schwerpunkt bei den eigenen Gedichten liegt bei Naturthemen und Texten über das Leben - vom Anfang bis zum Ende, erklärt der „Hobbypoet“, wie er sich selbst bezeichnet. Aber auch aktuelle Ereignisse verarbeitet er in seinen Gedichten, etwa den Ukrainekrieg. „Das Schreiben entsteht aus starker Emotion heraus“, berichtet er. Dabei gehe er nicht rational vor und konstruiere - sondern reflektiere ein Thema so lange, bis es dann fast wie von selbst aus ihm herausfließe. „Ich will es nicht erzwingen“, beschreibt Hansch sein Vorgehen.
Die Bücher hat der 68-Jährige bei Book on demand herausgebracht. Sie werden also erst gedruckt, wenn Bestellungen vorliegen. In der Buchhandlung in Zossen gebe es aber auch Exemplare, in die Interessierte einmal hineinschauen könnten.
Für die Zukunft plant Hansch ein weiteres Projekt. „Ich würde gern ein Kinderbuch schreiben“, sagt er. „Diese Bücher haben ihre ganz eigenen Gesetze, und das Buch soll ja auch eine Botschaft haben.“ Derzeit überlege er, das Ganze vielleicht als Mehrgenerationenprojekt umzusetzen. Bisher stehe er jedoch noch ganz am Anfang. Und die bisherigen Bücher nehmen ihn auch so noch in Anspruch. So wird er aus ihnen im Inselstübchen in Zossen, Am See 3a, in den kommenden Monaten mehrfach lesen. Am 28. Juni lautet das Motto: „Natürlich, Brandenburg! Eine kleine Reise durch unser Bundesland“. Weitere Termine gibt es am 9. August und am 8. November. Langeweile kommt beim „Hobbypoeten“ also ganz gewiss nicht auf. Denn der Stoff für das nächste Buch entsteht bestimmt schon in seinem Kopf.