Das Stadt- und Technikmuseum Ludwigsfelde ruft Künstler mit Bezug zur Stadt auf, Werke für eine Ausstellung einzureichen. Die Schau ist Teil der Neuausrichtung.
In der Ausstellung „Aufbruch - Kunst jenseits der Sichtbarkeit“ möchte das Stadt- und Technikmuseum Ludwigsfelde ab Mitte April Künstlern einen Raum bieten, die einen Bezug zur Stadt haben und durch biografische, historische oder persönliche Verbindungen zur Kernstadt und ihren Ortsteilen geprägt sind. Dafür läuft bis 9. März die Bewerbungsfrist. Aus den eingereichten Beiträge wird später eine Jury entscheiden, welche Werke Teil der Ausstellung werden. In der Schau sollen zudem Objekte aus der städtischen Museumssammlung gezeigt werden.
Viele Gattungen erlaubt
Teilnehmen können alle erwachsenen Kunstschaffenden, die entweder in Ludwigsfelde leben, dort geboren wurden oder anderweitig mit der Stadt verbunden sind. Auch Erben von Kunstschaffenden können Werke für die Ausstellung einreichen. Angenommen werden Bewerbungen mit Werken aus Malerei, Bildhauerei, Performance, Installation und Filmkunst.
Zur unabhängigen Jury gehören neben Kuratoren und dem Kinderbeirat des Museums Ludwigsfelde auch Musik- und Kunstschulleiter Tino Flörke, der Vorsitzende des Ludwigsfelder Kunstvereins, Sam C. Ahrens, sowie Bianca Leisner, Künstlerische Mitarbeiterin der Musik- und Kunstschule Ludwigsfelde.
Die Ausstellung ist für das Museum auch ein Schritt, dem Stadtmuseum im Namen mehr gerecht zu werden, erklärt Leiter Daniel Heimbach. „Wir wollen nicht nur IFA und Fahrzeuge zeigen“, erklärt er. Vielmehr soll die Einrichtung künftig noch stärker zu einem freien Raum für Kunst und Kreativität werden. Das sei Teil des Prozesses, mit dem das Museum konzeptionell neu ausgerichtet werden soll.
Neben den erhofften Werken der Ludwigsfelder soll unter anderem die Sandsteinskulptur „Aufbruch“ von Werner Stötzer gezeigt werden, die sich seit anderthalb Jahren in der Sammlung des Museums befindet. Der Titel von Stötzers Werks, der als einer der bedeutendsten Bildhauer der DDR gilt, bietet sich auch für die Exposition an. Denn eine offene Ausstellung ins Leben zu rufen, ist für das Museum ein Novum. „Wir wollen Inhalte zeigen, die bisher noch nicht so präsent sind“, so Heimbach.
Ein Begleitprogramm für verschiedene Zielgruppen soll es Besuchern während des gesamten Zeitraums ermöglichen, sich inhaltlich und kreativ mit den Werken auseinanderzusetzen. Wie genau das Begleitprogramm aussehen werde, hängt natürlich auch von der Art der eingereichten Arbeiten ab, erklärt Heimbach. Klar sei aber schon jetzt, dass der Dokumentarfilm „Stundeneiche“ von Gerd Kroske zu Franziska Uhls Skulptur gezeigt werden soll, die auf dem Platz vor dem Ludwigsfelder Rathaus steht.
Dass nur Arbeiten von Erwachsenen in der Ausstellung „Aufbruch“ zugelassen sind, hat übrigens einen besonderen Grund: „Wir wollen anschließend eine Ausstellung für Kinder gestalten“, so Heimbach.
Wie funktioniert die Bewerbung?
Beiträge für die Ausstellung „Aufbruch - Kunst jenseits der Sichtbarkeit“ können gern telefonisch vorangemeldet und beim Stadt- und Technikmuseum eingereicht werden. Eine kurze Beschreibung als Begleitung des Werks sowie als Erklärung des Bezugs zur Stadt sind zwar nicht notwendig, erleichtern der Jury aber ihre Arbeit. Weitere Fragen beantwortet Museumsleiter Heimbach per E-Mail an daniel.heimbach@ludwigsfelde.de oder telefonisch unter 03378 827318.
Die Ausstellung wird ab dem 12. April im Museum gezeigt und wird dort bis 31. Oktober zu sehen sein.