Dr. Nermin Eibl und ihr Mann Thomas Eibl betreiben das Nierenzentrum Luckenwalde samt dazugehöriger nephrologischer Praxis. Zum 1. Januar 2026 übernehmen sie die Patienten von Diaverum aus Ludwigsfelde und bieten im Preußenpark Leistungen rund um die Niere an - wo bisher das Fahrradcenter Latocha sitzt. Foto: Siegmar Trenkler
Ab 1. Januar 2026 übernimmt nicht mehr Diaverum die Dialyse in Ludwigsfelde, sondern das Nierenzentrum Luckenwalde. Dafür entsteht ein Standort im Preußenpark.
Aktuell lässt sich am Nuthedamm 15 im Ludwigsfelder Preußenpark nicht erahnen, dass dort ab 1. Januar 2026 Menschen und ihre Gesundheit im Vordergrund stehen werden. Noch gibt das Fahrradcenter Latocha massive Rabatte, um die Bestände zu verkaufen. Doch schon in anderthalb Monaten werden die anstehenden Veränderungen auch von außen sichtbar werden. Die bestehenden Gebäude werden so umgebaut und mit einem Verbindungsbau versehen, dass dort künftig Nierenpatienten versorgt werden können.
Bisher ist Diaverum in Ludwigsfelde für die Dialyse von Patienten zuständig. Ab 1. Januar übernimmt diese Aufgabe das Nierenzentrum Luckenwalde, das dafür den Standort im Preußenpark erworben hat und dort neben den umfangreichen Dialysemöglichkeiten auch eine nephrologische Facharztpraxis errichten wird. Wichtig sei ein nahtloser Übergang für die Patienten und auch das Personal von Diaverum, betont Praxismanager Thomas Eibl.
Das Leistungsangebot des Nierenzentrums ist umfassend. Abgedeckt wird das gesamte Spektrum der Nierenheilkunde. In der Ambulanz werden die Ursachen von eingeschränkter Nierenfunktion abgeklärt und Bluthochdruck sowie Lipidstoffwechselstörungen behandelt. Ein Schwerpunkt wird auf die Vorbeugung von Nierenerkrankungen gelegt, damit es nicht zu einer Dialysepflichtigkeit kommt. Ist das doch der Fall, werden Hämodialyse (im Zentrum oder zu Hause), Hämodiafiltration und Bauchfelldialyse angeboten. Zudem betreut das Nierenzentrum Patienten auch vor und nach einer Nierentransplantation in Zusammenarbeit mit dem Transplantationszentrum der Charitè Berlin. Bei schweren Fettstoffwechselstörungen ist vor Ort auch die Lipidapherese zur Behandlung möglich.
Um all das auch in Ludwigsfelde anbieten zu können, wird voraussichtlich ab Mitte Mai vor Ort viel passieren müssen. Die große Halle, in der die Dialyse stattfinden wird, wird umgebaut. Im Inneren werden die Wände und Decken verkleidet und das Ganze in viele Räume unterteilt. Dazu gehören unter anderem eine Rezeption, Abteile für die Dialyse und auch Isolationsräume für Patienten mit ansteckenden Krankheiten, wie Dr. med. Nermin Eibl, die Ärztliche Leiterin des Nierenzentrums berichtet. Im roten Ziegelbau wird die Praxis angesiedelt, in der die Patienten untersucht werden. Dort wird auch das Frühstück für die Dialysepatienten frisch zubereitet.
Um die Pläne umsetzen zu können, sucht das Nierenzentrum noch Personal. Das Angebot, die Mitarbeiter von Diaverum zu übernehmen, gebe es bereits, so Praxismanager Thomas Eibl. Schon in Luckenwalde umfasst das Team rund 35 Mitarbeiter, zu dem allein sieben Auszubildende gehören. Für Ludwigsfelde rechnet Eibl mit einem Team von etwa 20 Mitarbeitern. Mehr Informationen dazu gibt es auf nierenzentrum-ludwigsfelde.de.