Kanute Sebastian Brendel lässt sein sportliches Karriere-Ende offen, kümmert sich aber nun erst einmal um seine berufliche Laufbahn.
Sebastian Brendel, der olympische Gold-Kanute von London (2012) und Rio (2016), der aus Tokio 2021 immerhin eine Bronze-Medaille nach Potsdam brachte, ging kürzlich in Paris leer aus. Wird er nun seine sportliche Karriere beenden?
„Das habe ich noch nicht entschieden“, sagt der 36-Jährige gegenüber Blickpunkt. Dennoch stützte sich der Bundessoldat gleich zwei Wochen nach seiner Rückkehr auf seine berufliche Laufbahn. Er begann einen Lehrgang, der ihn vom Polizeihauptmeister in den gehobenen Dienst als Kommissar führen wird.
Bisher war der gebürtige Schwedter für sein Training bei seinem Heimatverein Kanu Club Potsdam und beim Bundesstützpunkt vom Dienst freigestellt. Nun stellt sich der Wahlpotsdamer seine Zukunft im Landespolizeipräsidium Potsdam vor, wo er an sportlichen Events der Dienstkräfte mitwirken könnte. Auch sonst wäre ein Leben ohne Sport für ihn kaum denkbar: „Schon allein wegen meiner Familie.“ Seine Frau ist Trainerausbilderin, seine beiden Kinder – Hanna (13) und Edwin (10) – sind ebenfalls Kanuten. Brendel versichert aber, sich nicht in das Training der Beiden einzumischen. Immerhin sagt er zu: „Ich will mich weiterhin im Sport einbringen.“ Ob im Hintergrund oder wieder selbst am Paddel, das lässt er erst einmal offen.