Vier Städte und Gemeinden aus Teltow-Fläming müssen wegen ihrer hohen Einnahmen Geld ans Land abgeben - allen voran Zossen.
Vier der 17 Kommunen aus dem Land Brandenburg, die im kommenden Jahr Geld an ärmere Städte und Gemeinden abgeben müssen, kommen aus dem Landkreis Teltow-Fläming. Zossen, Baruth/Mark, Großbeeren und Dahmetal müssen zusammen knapp 6,05 Millionen Euro zahlen. Mehr kommt nur aus dem Landkreis Oberhavel, in dem die Gemeinde Liebenwalde 6,26 Millionen Euro abgeben muss und dem Nachbarlandkreis Dahme-Spreewald, in dem allein Schönefeld mehr als 28,7 Millionen Euro überweisen muss.
Zossen liegt mit rund 3,3 Millionen Euro auf Platz drei der umlagepflichtigen Kommunen des Landes. Dem langjährigen Vorwurf, mit niedrigen Hebesätzen Briefkastenfirmen anzulocken, wurde inzwischen entgegengewirkt. Dementsprechend ist die Abgabe auch deutlich geschrumpft im Vergleich zum Jahr 2022, in dem sie rund 17 Millionen Euro betrug. Baruth/Mark muss laut Bescheid rund 2,1 Millionen Euro abgeben und Großbeeren knapp 570.000 Euro. Aus Dahmetal sind es gerade einmal knapp 51.000 Euro.
Der aktuelle Bescheid ging diesmal gleich an drei neue Gemeinden aus dem Landkreis Dahme-Spreewald. Bersteland, Krausnick-Großwasserburg und die Gemeinde Steinreich - alle im Amt Unterspreewald - müssen zusammen rund 264.000 Euro zahlen. Aus Bersteland werden dabei nur 7.897 Euro erwartet. Christin Lerch, die Kämmerin des Amts Unterspreewald, widersprach auf www.moz.de der These, dass die drei Gemeinden wohlhabend sind. Es seien lediglich „Eintagsfliegen“, also Einnahmen, die nur 2022 zu Buche geschlagen hätten. Inzwischen sähe es schon wieder ganz anders aus.
Die Finanzausgleichsumlage wurde vor zwölf Jahren eingeführt. Laut www.moz.de wurden seitdem mehr als 600 Millionen Euro an die gesamte kommunale Familie Brandenburgs umverteilt. Die aktuellen Bescheide des Landes wurden Ende Oktober verschickt. Zugrunde liegen den Berechnungen die Einnahmen, die zwei Jahre zurückliegen, aktuell also aus den Zahlen von 2022.