Nachdem sich das DRK im vorigen Jahr als Träger der Kita Löwenzahn in Großbeeren zurückgezogen hat, ist noch immer nicht klar, wie es ab dem 1. Januar 2025 weitergeht.
Schon vor 14 Monaten hat sich das DRK als Träger der Großbeerener Kneipp-Kita Löwenzahn zurückgezogen. Doch noch immer ist nicht klar, wie es aber dem 1. Januar 2025 weitergehen soll. Nun haben Eltern eine Petition gestartet, die vor allem mehr Transparenz über den Prozess fordert und das aktuell laufende Ausschreibungsverfahren. Schließlich werden in der Kita 200 Kinder nach dem Kneipp-Konzept betreut, das unter anderem bedeutet, dass die Kinder schon früh spielerisch die Grundlagen einer gesunden und natürlichen Lebensweise erlernen. Das beginnt bei Wasseranwendungen. Aber auch die weiteren Säulen der Kneipp Philosophie kommen zum Einsatz: spielerische Bewegung, verantwortungsvoller Umgang mit der Natur, gesunde und leckere Ernährung.
Mehr als 3.300 Unterschriften sind für die Petition bereits gesammelt worden. „Uns stört, dass das alles seit 14 Monaten schwelt“, sagt Felix Albrecht von der Elterninitiative. Mittlerweile sei die erste Auswahlrunde durch, dennoch würden die Eltern keinen Einblick erhalten. Dabei sei ihnen wichtig, dass das Kneipp-Konzept auch mit einem neuen Träger beibehalten werde.
Kündigung als einziger Ausweg
25 Jahre lang war das das DRK. Weil der damalige Vertrag mit der Gemeinde Großbeeren aber keine Anpassungen der Modalitäten zugelassen hatte, wäre der Träger auf gestiegenen Kosten sitzengeblieben. „Mehrfach erfolgte Wünsche seitens des DRK nach Anpassung beziehungsweise Änderung liefen ins Leere“, so DRK-Sprecherin Katrin Tschirner. Nur durch die Kündigung des Betreibervertrags habe die vertragliche Situation geändert werden können. „Hierbei hat das DRK sogleich zu Neuverhandlungen aufgerufen und den Willen bekundet, die Kita weiterzubetreiben.“ Dementsprechend hat sich das DRK auch an der Ende Juni dieses Jahres gestarteten Ausschreibung beteiligt.
Laut der Elterninitiative ist die große Verzögerung entstanden, weil erst in diesem Frühjahr eine geeignete Kanzlei gefunden wurde, die die Ausschreibung durchführen und begleiten konnte. Die lief zwar nur bis Ende Juli, dennoch bleibt kaum noch Zeit. „Uns Eltern droht aufgrund der einzuhaltenden Fristen die Kündigung des Kita-Platzes bereits zum 30. September“, beschreibt die Initiative das Problem. „Da die Verhandlungen nun erst beginnen und die Vergabe einer Betriebserlaubnis für den neuen Betreiber mindestens drei Monate in Anspruch nimmt, ist die Zukunft unserer Kita-Plätze ungewiss.“
Tschirner versicherte, dass die Betreuung und Versorgung der Kinder und auch Rahmenbedingungen, wie die Reinigung der Einrichtung, nahtlos sichergestellt werden. Zudem sei man bereit, im Interesse aller Beteiligten sichernde Maßnahmen bis zum Abschluss des Verfahrens auch über den 31. Dezember hinaus zu erbringen, betont sie.
Die Gemeinde ließ Nachfragen bis Redaktionsschluss unbeantwortet.