Ein Potsdamer Unternehmen baut bis 2027 die Haube der Garnisonkirche. Sie war bis 1945 ein Marker neben zwei anderen Kirchtürmen.
Die Turmhaube der Garnisonkirche prägte bis zu ihrer Zerstörung 1945 die Silhouette Potsdams zusammen mit der Nikolaikirchen-Kuppel und dem Turm der Heilig-Geist-Kirche. Während letzterer modern neu gebaut seit 1997 wieder 84 Meter gen Himmel ragt und die Nikolaikirche bereits 1981 geweiht wurde, soll auch der Turm der Garnisonkirche mit einem Aufsatz seine alte Höhe von 88 Metern erreichen.
Dieser lange gehegte Plan wurde nun von der Stiftung Garnisonkirche mit einem Auftrag an die Firma BDP Baudenkmalpflege konkret gemacht. Zuvor blockierten zwei unterlegene Mitbewerber den Vertragsabschluss ein Jahr lang. Die Bundesvergabekammer entschied inzwischen aber zugunsten des Siegers – einem Potsdamer Unternehmen mit 65 Mitarbeitern, das seit mehr als 30 Jahren Expertise in diesem Metier besitzt.
Die Haube wird im Inneren aus Stahlsäulen und einem hölzernen Dachstuhl bestehen und außen mit Kupfer verkleidet sein. Auf ihrer Spitze dreht sich später die vergoldete Wetterfahne, die bereits am Boden neben dem Turm ausgestellt ist. Alle in Werkstätten vorgefertigten Bauteile sollen am Turmfuß zusammengefügt werden, ehe ein Kran die fertige Konstruktion auf die 57 Meter hohe Aussichtsplattform hebt. Das ist für Frühjahr 2027 vorgesehen.