Casting: Treuenbrietzen war ein Gastgeber bei der Locationtour im Filmland Brandenburg.
Damit die nächste Filmklappe in der Region des Niederen Flämings fällt, erkundete eine Gruppe von Locationscouts die Städte Beelitz, Treuenbrietzen und Jüterbog sowie Altes Lager und Kloster Zinna. Die große Vielfalt an historischen Ortschaften mit geschmackvoll sanierten Stadtkernen und mittelalterlichen Strukturen wartet offenbar nur darauf, als nächster Drehort auf der großen Leinwand zu strahlen.
Damit ein Motiv zur Filmkulisse wird, ist es die Aufgabe von Locationscouts, mögliche Drehorte zu entdecken und sie für Filmprojekte vorzuschlagen. In Treuenbrietzen empfing Bürgermeister Michael Knape die 23 Teilnehmer an der Bushaltestelle. Die Route führte die Nagelgasse entlang zur Breiten Straße, weiter zum Ensemble Gesamtschule, Marienkirche und Lutherlinde. Die Großstraße wurde gequert. Es ging die Vogelgesangstraße entlang. Letzte Station des etwa einstündigen Aufenthalts waren die Kammerspiele.
Die Veranstaltung wurde organisiert vom Medienboard Berlin-Brandenburg, Tourismus-Marketing Brandenburg in Kooperation mit dem Tourismusverband Fläming e.V. Sie zeigt, wie Brandenburgs historische Städte mit ihren geschmackvoll sanierten Stadtkernen und mittelalterlichen Strukturen als Kulissen für nationale und internationale Filmproduktionen begeistern können.
Sabine Schulmeyer arbeitet bereits seit über 25 Jahren beim Film als Location Managerin, Motivaufnahmeleiterin und erste Aufnahmeleiterin. Sie betreute bis dato über 30 nationale und internationale Produktionen. Während der Location-Tour fotografierte sie verschiedene Motive. Doch was ist für einen Scout interessant? Wonach schaut sie? „Wie der Blick funktioniert.“ Grünstraße / Ecke Marienkirchstraße scheint die langgezogene Häuserstrecke filmtauglich zu sein. „Straßenzüge, die wenig verstellt sind und das Kopfsteinpflaster. Beispielsweise eine Pferdekutsche könnte hier fahren“, erklärt Sabine Schulmeyer. Ziel der Veranstaltung ist es, den Kontakt zu Eigentümern und Kommunen für künftige Dreharbeiten herzustellen und damit mehr Filmproduktionen nach Brandenburg zu holen.
In Höhe des Familienzentrums verwies Michael Knape auf den „Aldi-Parkplatz“. Denn in der Regel reist die Filmcrew mit Lkws an. Auch das ist eine Voraussetzung für einen guten Drehort.
Die Tour zeigt, dass ein Hauch von Hollywood auch in Brandenburgs historische Städte Einzug halten kann. Für die Region haben Dreharbeiten nicht nur einen wirtschaftlichen Effekt, sie können durch filmtouristische Nachnutzung von Motiven auch zu dauerhaften Attraktionen werden.