In einem Archiv fand Peter Rogge erneut alte Stadtfotos für seinen nächsten historischen Kalender Potsdam.
Die Landeshauptstadt ist voll von Pracht. Denn schon seit 1660 war Potsdam die Residenzstadt der brandenburgischen Kurfürsten, Könige und deutschen Kaiser. Was liegt da also näher, als diese Geschichte in Fotos bis zum Ende der Kaiserzeit für das ganze Jahr in einem Wandkalender zu zeigen?
Der Grafiker Peter Rogge hatte diese Idee und veröffentlicht seit 2011 seine Fundstücke aus Archiven auf jeweils zwölf Kalenderblättern. Für seinen „historischen Potsdam Kalender 2025“ ging er nun erstmals in die Fotosammlung der Berliner Universität der Künste und fand dort gestochen scharfe Aufnahmen der Königlich-Preußischen Messbildanstalt Berlin. Die 1885 gegründete Institution hat von 1911 bis 1913 in Potsdam 820 Ansichten aufgenommen.
Am meisten macht dem 62-jährigen Potsdamer Spaß, nach neuen Quellen zu recherchieren. Damit etwas in den Kalender kommt, ist manchmal viel Retusche nötig, um Altersspuren und Beschädigungen zu beseitigen. „Ich möchte jedes Bild so frisch zeigen, wie es entstanden ist“, sagt Rogge, der seine Kalender auch als einen schönen Wandschmuck sieht.
Sein Lieblingsmotiv ist auf dem Juni-Blatt der Blick von der Stadtkanal-Brücke in die Breite Straße, wo das Neustädter Tor mit den beiden Obelisken zu erkennen ist, von denen heute nur noch einer etwas versetzt steht.
INFO Den Kalender gibt es für 21,80 Euro in Potsdamer Buchhandlungen oder unter www.potsdamkalender.de